Wissen & Aufklärung

Welche Stromzähler braucht Ihr Mieterstromprojekt? Die wichtigsten Zählertypen erklärt

Veröffentlichungsdatum:

07.07.2025

Autorin:

Camila Blajos Razuk

Lesezeit: 

5 Minuten

Wissen & Aufklärung

Welche Stromzähler braucht Ihr Mieterstromprojekt? Die wichtigsten Zählertypen erklärt

Veröffentlichungsdatum:

07.07.2025

Autorin:

Camila Blajos Razuk

Lesezeit: 

5 Minuten

Photovoltaikanlage aufs Dach, Strom für die eigenen Mieter erzeugen, Energiekosten senken – die Idee von Mieterstrom klingt einfach. Doch damit das Modell in der Praxis funktioniert, braucht es mehr als nur Solarmodule und einen Wechselrichter. Ein entscheidender Baustein bleibt dabei oft im Hintergrund: Die richtigen Stromzähler.

Denn ohne ein passendes Zählerkonzept lässt sich weder genau erfassen, wie viel Solarstrom erzeugt wird, noch, wie dieser innerhalb des Gebäudes verteilt oder abgerechnet wird. Wer ein Mieterstromprojekt plant, muss deshalb wissen: An welcher Stelle wird eigentlich gemessen? Welche Zähler sind wirklich notwendig? Und wie wird sichergestellt, dass jeder Mieter am Ende nur das bezahlt, was er tatsächlich verbraucht?

Die wichtigsten Zähler für Mieterstromprojekte im Überblick

Damit ein Mieterstromprojekt rechtssicher funktioniert und die Abrechnung für alle Beteiligten transparent bleibt, braucht es das passende Zählerkonzept. Welche Zähler dabei konkret zum Einsatz kommen, hängt von der Größe und Struktur des Projekts ab. Bestimmte Zähler gehören jedoch zur Grundausstattung – egal, ob es sich um ein Mehrfamilienhaus, eine Wohnanlage oder eine Quartierslösung handelt.

Hier die wichtigsten Zählertypen im Überblick:

1. Hauptzähler: Zweirichtungszähler (Bezugs- & Einspeisezähler)

In den meisten Fällen kommen statt separatem Bezugs- und Einspeisezähler sogenannte Zweirichtungszähler zum Einsatz. Sie messen sowohl den Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz als auch die Einspeisung von überschüssigem Solarstrom ins öffentliche Netz – und das in einem einzigen Gerät. Diese platzsparende Lösung erleichtert die Abrechnung, reduziert den technischen Aufwand und ist für Mieterstromprojekte die praktische Standardlösung.

1. Hauptzähler: Zweirichtungszähler (Bezugs- & Einspeisezähler)

In den meisten Fällen kommen statt separatem Bezugs- und Einspeisezähler sogenannte Zweirichtungszähler zum Einsatz. Sie messen sowohl den Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz als auch die Einspeisung von überschüssigem Solarstrom ins öffentliche Netz – und das in einem einzigen Gerät. Diese platzsparende Lösung erleichtert die Abrechnung, reduziert den technischen Aufwand und ist für Mieterstromprojekte die praktische Standardlösung.

1a. Bezugszähler

Nicht immer reicht der selbst erzeugte Solarstrom aus, um den gesamten Bedarf eines Gebäudes zu decken. In diesen Fällen wird zusätzlich Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. Der Bezugszähler, der Bestandteil des Zweirichtungszählers ist, misst exakt, wie viel Netzstrom in das Gebäude fließt. Diese Daten sind die Grundlage für die faire Abrechnung des Stroms, den die Nutzer nicht durch die eigene PV-Anlage erhalten.

1b. Einspeisezähler

Wenn mehr Solarstrom erzeugt wird, als im Gebäude selbst verbraucht werden kann, wird der überschüssige Strom ins öffentliche Netz eingespeist. Der Einspeisezähler, der auch Bestandteil des Zweirichtungszählers ist, erfasst genau diese Menge. Für diesen Strom erhalten Anlagenbetreiber eine gesetzlich geregelte Vergütung, beispielsweise auf Basis des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

1a. Bezugszähler

Nicht immer reicht der selbst erzeugte Solarstrom aus, um den gesamten Bedarf eines Gebäudes zu decken. In diesen Fällen wird zusätzlich Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. Der Bezugszähler, der Bestandteil des Zweirichtungszählers ist, misst exakt, wie viel Netzstrom in das Gebäude fließt. Diese Daten sind die Grundlage für die faire Abrechnung des Stroms, den die Nutzer nicht durch die eigene PV-Anlage erhalten.

1b. Einspeisezähler

Wenn mehr Solarstrom erzeugt wird, als im Gebäude selbst verbraucht werden kann, wird der überschüssige Strom ins öffentliche Netz eingespeist. Der Einspeisezähler, der auch Bestandteil des Zweirichtungszählers ist, erfasst genau diese Menge. Für diesen Strom erhalten Anlagenbetreiber eine gesetzlich geregelte Vergütung, beispielsweise auf Basis des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

2a. Physischer Summenzähler

Der physische Summenzähler misst den gesamten Stromverbrauch innerhalb der sogenannten Kundenanlage– also im internen Netz des Gebäudes. Er zeigt an, wie viel Strom insgesamt genutzt wird – egal, ob dieser aus der Photovoltaikanlage stammt oder aus dem öffentlichen Netz bezogen wurde. Dieser Zähler ist die Grundlage für eine faire Abrechnung und ein wesentlicher Bestandteil jedes Mieterstromprojekts.

2b. Virtueller Summenzähler

Die digitale Alternative: Bei virtuellen Summenzählern handelt es sich um eine Lösung, bei der die Stromflüsse innerhalb einer Kundenanlage rechnerisch anhand der Messwerte der einzelnen Unterzähler zusammengeführt werden. Es muss also nicht an jeder Stelle ein eigener, physischer Zähler installiert sein.

Virtuelle Summenzähler reduzieren den technischen Aufwand und machen insbesondere größere oder digital gesteuerte Mieterstromprojekte deutlich flexibler. Voraussetzung für diese Lösung sind präzise Einzelmessungen und moderne Messsysteme.

2a. Physischer Summenzähler

Der physische Summenzähler misst den gesamten Stromverbrauch innerhalb der sogenannten Kundenanlage– also im internen Netz des Gebäudes. Er zeigt an, wie viel Strom insgesamt genutzt wird – egal, ob dieser aus der Photovoltaikanlage stammt oder aus dem öffentlichen Netz bezogen wurde. Dieser Zähler ist die Grundlage für eine faire Abrechnung und ein wesentlicher Bestandteil jedes Mieterstromprojekts.

2b. Virtueller Summenzähler

Die digitale Alternative: Bei virtuellen Summenzählern handelt es sich um eine Lösung, bei der die Stromflüsse innerhalb einer Kundenanlage rechnerisch anhand der Messwerte der einzelnen Unterzähler zusammengeführt werden. Es muss also nicht an jeder Stelle ein eigener, physischer Zähler installiert sein.

Virtuelle Summenzähler reduzieren den technischen Aufwand und machen insbesondere größere oder digital gesteuerte Mieterstromprojekte deutlich flexibler. Voraussetzung für diese Lösung sind präzise Einzelmessungen und moderne Messsysteme.

3. PV-Erzeugungszähler

Der PV-Erzeugungszähler misst die gesamte Strommenge, die von der Photovoltaikanlage produziert wird – unabhängig davon, ob der Strom direkt im Gebäude verbraucht oder ins Netz eingespeist wird. Diese Information ist die Grundlage für die Abrechnung innerhalb der Kundenanlage und für die gesetzlich vorgeschriebene EEG-Umlage auf selbst verbrauchten Solarstrom. Zusätzlich sorgt der PV-Erzeugungszähler für volle Transparenz über die gesamte Stromerzeugung.

3. PV-Erzeugungszähler

Der PV-Erzeugungszähler misst die gesamte Strommenge, die von der Photovoltaikanlage produziert wird – unabhängig davon, ob der Strom direkt im Gebäude verbraucht oder ins Netz eingespeist wird. Diese Information ist die Grundlage für die Abrechnung innerhalb der Kundenanlage und für die gesetzlich vorgeschriebene EEG-Umlage auf selbst verbrauchten Solarstrom. Zusätzlich sorgt der PV-Erzeugungszähler für volle Transparenz über die gesamte Stromerzeugung.

4. Unterzähler / Zwischenzähler

Unterzähler, oft auch Zwischenzähler genannt, messen den Stromverbrauch einzelner Bereiche oder Nutzer im Gebäude – etwa für die einzelnen Wohneinheiten, Gewerbeeinheiten oder gemeinschaftlich genutzte Bereiche wie Flure, Aufzüge oder Technikräume. Sie sorgen dafür, dass die Stromkosten transparent und verursachergerecht aufgeteilt werden.

Dabei spielt es keine Rolle, ob der Strom aus der PV-Anlage oder dem öffentlichen Netz stammt – der Zwischenzähler misst die Gesamtmenge am jeweiligen Punkt.

4. Unterzähler / Zwischenzähler

Unterzähler, oft auch Zwischenzähler genannt, messen den Stromverbrauch einzelner Bereiche oder Nutzer im Gebäude – etwa für die einzelnen Wohneinheiten, Gewerbeeinheiten oder gemeinschaftlich genutzte Bereiche wie Flure, Aufzüge oder Technikräume. Sie sorgen dafür, dass die Stromkosten transparent und verursachergerecht aufgeteilt werden.

Dabei spielt es keine Rolle, ob der Strom aus der PV-Anlage oder dem öffentlichen Netz stammt – der Zwischenzähler misst die Gesamtmenge am jeweiligen Punkt.

5. Smart Meter & Smart Meter Gateway

Moderne digitale Stromzähler – sogenannte Smart Meter – sorgen dafür, dass Verbrauchs- und Erzeugungsdaten exakt, digital und teilweise sogar fernauslesbar erfasst werden. Sie ermöglichen eine präzise Abrechnung und bilden die Grundlage für viele digitale Mieterstrommodelle. Für größere Anlagen sind Smart Meter in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Das Smart Meter Gateway ist dabei die zentrale Kommunikationseinheit, über die die Daten sicher übertragen werden.

5. Smart Meter & Smart Meter Gateway

Moderne digitale Stromzähler – sogenannte Smart Meter – sorgen dafür, dass Verbrauchs- und Erzeugungsdaten exakt, digital und teilweise sogar fernauslesbar erfasst werden. Sie ermöglichen eine präzise Abrechnung und bilden die Grundlage für viele digitale Mieterstrommodelle. Für größere Anlagen sind Smart Meter in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Das Smart Meter Gateway ist dabei die zentrale Kommunikationseinheit, über die die Daten sicher übertragen werden.

Die drei Arten von Zählern


3-Punkt-Zähler

Der klassische Standardzähler für größere Stromabnehmer oder Hauptanschlüsse. Er wird üblicherweise fest im Zählerschrank montiert und über drei Befestigungspunkte fixiert. Diese Bauart ist sehr robust und für den Einsatz an Netzanschlusspunkten oder bei höheren Stromflüssen geeignet.


Hutschienenzähler

Kompakte Zähler, die auf sogenannten Hutschienen in Verteilerschränken montiert werden. Sie kommen vor allem dort zum Einsatz, wo wenig Platz vorhanden ist, z. B. bei Unterverteilungen, Zwischenzählern oder in Einfamilienhäusern. Hutschienenzähler eignen sich besonders zur Erfassung von Teilverbräuchen innerhalb eines Gebäudes.

EHZ Zähler (Stecktechnik)

Modulares System für Zählerschränke. EHZ-Zähler lassen sich einfach austauschen oder nachrüsten, ohne den gesamten Zählerschrank umbauen zu müssen. Diese Bauart ist besonders verbreitet bei neueren Installationen und erlaubt eine flexible Umrüstung, z. B. vom einfachen Zähler zum Smart Meter.

Hinweis: Welche Zählerart in welcher Situation eingesetzt wird, hängt von baulichen Gegebenheiten, dem technischen Konzept und dem Aufwand ab. In Mieterstromprojekten kommen häufig alle drei Varianten zum Einsatz.

Das passende Zählerkonzept für Ihr Mieterstromprojekt

Ohne ein durchdachtes Zählerkonzept funktioniert kein Mieterstrommodell rechtssicher und transparent. Die Wahl der richtigen Zähler sorgt dafür, dass Stromflüsse nachvollziehbar, Abrechnungen korrekt und Fördervorgaben eingehalten werden. Dach für Dach unterstützt Vermieter bei der Planung und Umsetzung eines individuellen Zählerkonzepts – von der ersten Beratung bis zum Betrieb.

Einfache Antworten auf kluge Fragen

Ab wann braucht man ein Smart Meter Gateway?

In der Regel ab einer PV-Anlagengröße von 7 kWp oder wenn bestimmte Verbrauchsschwellen überschritten werden. Das Gateway ermöglicht die sichere Datenübertragung.

Viele EHZ-Zähler lassen sich mit moderner Messtechnik nachrüsten und erfüllen dann die Anforderungen an ein intelligentes Messsystem.

Moderne Messeinrichtungen sind digitale Stromzähler, die den Energieverbrauch präzise erfassen und über ein Display anzeigen – auch rückwirkend für bis zu 24 Monate. Eine Fernübertragung der Daten findet bei mME nicht statt. Sie ersetzen schrittweise die alten analogen Ferraris-Zähler und sind seit 2017 für nahezu alle Haushalte gesetzlich vorgeschrieben.

Ein iMSys besteht aus einer modernen Messeinrichtung plus einem Smart Meter Gateway. Über das Gateway werden die Verbrauchsdaten automatisch und sicher an Netzbetreiber und andere berechtigte Stellen übermittelt. iMSys ermöglichen damit eine transparente Verbrauchskontrolle in Echtzeit, die Teilnahme an variablen Tarifen und die Integration in Smart Grids. Pflicht sind sie beispielsweise bei Stromverbrauch über 6.000 kWh oder PV-Anlagen ab 7 kWp.

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